Die Mirower arbeiten kräftig an ihrem Ruf, ein wehrhaftes Völkchen zu sein. Nach Freiem Himmel und Bürgerinitiative Ortsumgehung läuft nun das Fass im Ortsteil Peetsch über. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Jeder stärkere Regen, und auf erheblichere Niederschlagsmengen muss man sich wohl einstellen, schneidet die Dörfler von der Stadt ab. Peetsch, Fleeth, Diemitz versuchen seit Jahren, in der Straßenbau-Prioritätenliste des Landkreises nach oben zu rutschen. Letztlich hängen an der Straße nicht nur Einheimische, sondern auch Touristenziele mit erheblichen Gästezahlen. Und dass die Ecke an der Grenze zu Brandenburg durchaus verschieden betrachtet wird, hat der ehemalige Müritzkreis bewiesen. Wer von Diemitz Richtung Schwarz fährt oder auch radelt, gelangt an der alten Kreisgrenze von der Buckelpiste ins Asphaltparadies. Die Peetscher haben jetzt öffentlichen Protest angemeldet. Und wer den Dorfverein kennt, der weiß, dass die Bürger dort gut organisiert sind. Auch der Freie Himmel hatte hier schon Aktivisten, die erfahren durften, dass sich wehren lohnt. Der Bauausschuss des neuen Großkreises, der um seine Tagesordnungen in Sachen Kreisstraßen sicherlich nicht zu beneiden ist, wird gut beraten sein, das Thema Mirow-Peetsch nicht auf die lange Bank zu schieben. "2014 oder später", wie es zuletzt hieß, geht gar nicht.
↧